Liebe Frau Gerhards, liebe Sabine, lieber Volker und liebe Cathrin,
wenn man die Tochter, die Schwester, die Tante und Schwägerin so früh verliert, so läßt sich Trost und Anteilnahme kaum in Worten ausdrücken. Unsere besondere Anteilnahme gilt vor allem Ihnen, liebe Frau Gerhards, die nach langer Pflege des geliebten Mannes diesen erst vor wenigen Jahren zu Grabe tragen mußte und nun die viel jüngere Tochter Petra. Wir wünschen Ihnen die Kraft, diesen so großen Schmerz ertragen zu können.
Sie wissen, das uns mit Petra eine langjährige Freundschaft verbindet. Aus der an der Musik interessierten Schülerin wurde sie nach ihrer Schulzeit zu einer Gesprächspartnerin, dann zu einer Freundin, die sich sehr um Begegnungen mit uns bemühte und uns ihre Wertschätzung immer deutlich machte. Seit mehr als 30 Jahren gratulierte sie immer zu den Geburtstagen. Den telefonischen Gratulationen folgten dann die Begegnungen bei uns zu Hause, erst im vorigen Jahr zum ersten Mal in Köln in einem Brauhaus. Somit konnten wir mit Interesse ihren Weg verfolgen, der leider nicht ihre Wünsche und Erwartungen erfüllte, aber doch einen Weg einschlug, den sie mit Leidenschaft und Begeisterung für ihre Musik beschritt. Sie hatte immer viel zu erzählen von der Musikliteratur, die sie neu erlernte, von ihren Lehrern und den Gesangstechniken, die sie einstudierte. Sie verfügte über große Kenntnisse von der Opernliteratur, speziell von denen Wagners. Wenn Ursula und ich uns mit der Vorbereitung eines Opernbesuches befassen und vieles dazu nicht immer einordnen können, z.Bsp. inhaltliches, dann fällt schon mal der Satz "Dazu müssen wir Petra befragen, die weiß das". Wir werden diesen besonderen Menschen, der mit Leidenschaft und Bescheidenheit ein Ziel verfolgte, vermissen und nie vergessen. Wir denken an Petra und trauern mit der ganzen Familie.
Walter & Ursula Köster
